Bittere Pille für die Wrestling Tigers

Zweitliga-Ringer droht nach 12:15-Pleite gegen Hallbergmoos nun doch die Relegation?
(von Jochen Werner)

HALLBERGMOOS (jow). Es sollte nicht sein. Zwar gewannen die Wrestling Tigers fünf von neun direkten Duellen, weil sie die Klasse bis 66 Kilo aber unbesetzt lassen mussten, hieß es am Ende 15:12 für den SV Hallbergmoos. Vor dem letzten Kampftag in der Zweiten Bundesliga der Ringer hat die Wettkampfgemeinschaft Rhein-Nahe das Vermeiden der Relegation nicht mehr in der eigenen Hand. Ein Erfolg am kommenden Samstag gegen den KSV Rimbach reicht nur dann, wenn die Kurpfälzer Löwen als direkter Konkurrent gleichzeitig gegen den SRC Viernheim verlieren.

Zu wenige Vierer-Wertungen geben den Ausschlag

„Wir haben alles richtig gemacht, aber es ist wieder einmal gegen uns gelaufen. Wir geben einfach zu viele Vierer ab.“ Trainer Karl Heinz Helbing hatte das Übel erkannt, das sich wie ein roter Faden durch die gesamte Saison zieht. Mohamed Eslem als 57 Kilo-Mann war über 61 Kilo Freistil auf verlorenem Posten, 86-Kilo-Mann Valerii Toderici wurde bei den Superschweren (130 Kilo Freistil) bewusst „leerlaufen“ lassen. Macht mit dem Nichtstellen eines Ringers insgesamt 12 Punkte für den Gegner. „Acht Punkte kannst du immer aufholen, aber bei 12 oder sogar 16 wird es ganz schwer, eigentlich unmöglich“, so Helbing. Genickbruch war in Hallbergmoos die 4:1-Punktniederlage

Niederlage von Stefan Tonu (71 Kilo Freistil) gegen George Bucur, die den Bayern zwei weitere Punkte für die Habenseite brachten. Vladislav Ivanov (75 Kilo Greco) führte in seinem Kampf mit Vladislavs Jakubovics bereits 4:0, fing sich dann aber doch noch eine knappe Niederlage ein. „Da wirst du wahnsinnig“, gab Helbing Einblick in seine Gefühlswelt.
In der Aufstellung hatte er wie angekündigt auf Überraschungen gesetzt. Eine davon war Jason Partenheimer. Der Greco-Spezialist durfte über 75 Kilo Freistil ran und zermürbte seinen Gegner nach
anfänglichen Schwierigkeiten förmlich, hätte Hasan Gör fast auf den Schultern gehabt.


 Statt überraschenden vier Punkten stand am Ende lediglich einer auf dem Tigers-Konto. Ganz stark waren wieder einmal Ahmed Alfaraj (57 Kilo Greco) und Vasili Taran (80 Kilo Greco). Beide siegten glatt durch Technische Überlegenheit. Auch Erhan Gheorge (98 Kilo Greco) und Davit Tlashadze (86 Kilo Freistil) punkteten trotz eigentlich ungeliebter Stilarten, erreichten zusammen aber eben nur drei Zähler für die Gesamtwertung. Was nach dem Kampf am kommenden Wochenende auf die Wettkampfgemeinschaft von Nahe und Rhein zukommt, steht noch in den Sternen. Der Verband hat sich noch nicht geäußert, wie die Relegation durchgeführt werden soll.

Bittere Niederlage in Hallbergmoos

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