Wrestling Tigers bieten Meister Paroli, sind aber wieder Tabellenletzter

Der Maschine fehlt die Strategie

Bad Kreuznach. Die 16:21-Niederlageder Wrestling Tigers Rhein-Nahe gegen Spitzenreiter KG aienfurt/Ravensburg hätte Oliver Eich noch verkraften können, dass aber zur gleichen Zeit das bisherige Schlusslicht RG Kurpfälzer Löwen gegen den KSV Rimbach gewann, war ein Schlag ins Kontor. „Das ist übel“, sagte der Geschäftsführer der Ringer aus Bad Kreuznach, Langenlonsheim und Bingen. Zwei Kampftage vor dem Ende der Saison sind die Tigers damit wieder auf den letzten Platz der Zweiten Bundesliga abgerutscht, es drohen wieder die Relegationsbegegnungen.

Wie schon in der Hinrunde lieferte sich das Rhein-Nahe-Team mit der RG, deren Meisterschaft und Aufstieg in die Bundesliga nach dem Sieg feststehen, ein Duell auf Augenhöhe. „Es haben wieder nur Kleinigkeiten gefehlt“, sagte Eich und ergänzte: „Aber knapp daneben ist auch vorbei.“ Er hatte gehofft, dass Alexander Mayer im Halbschwergewicht über die Zeit kommt und nur einen oder zwei Punkte abgibt. Beim 4:10 zur Pause lag der Tiger noch im Plan, doch nach etwas mehr als vier Minuten stand seine vorzeitige Niederlage fest. „Alex war Grippegeschwächt“, erläuterte der Geschäftsführer und fügte an: „In der zweiten Runde hatte er keine Kraft mehr.“ Vorwürfe wollte er auch Magomed Bataev für dessen 2:6-Niederlage nicht machen, hatte sich vom russischen Quereinsteiger, obwohl der eine Gewichtsklasse hoch gerückt war, insgeheim aber etwas mehr erhofft. „Von seinem Potenzial her ist Magomed eine Maschine“, sagte Eich und ergänzte: „Aber ihm fehlt die Kampfstrategie, sonst gewinnt er solche Kämpfe.

“ Bataev beging taktische Fehler, ließ sich von seinem Gegner hin und wieder auch überraschen

Doch die Tigers sind froh, dass ein so talentierter Mann quasi durch Zufall zu ihnen gestoßen ist. „Er macht trotzdem gute Kämpfe“, sagte der Geschäftsführer und fügte an: „Wenn er noch ein, zwei Jahre dabei ist, sieht es ganz anders aus.
“ Dabei hatte es für die Gastgeber gut begonnen. Ahmed Alfaraj und Erhan Georghe revanchierten sich gegen die gleichen Gegner eindrucksvoll für ihre Hirnkampfniederlagen.

Sie begnügten sich dabei nicht mit knappen Siegen, sondern gewannen beide noch in der ersten Runde technisch überlegen. Die volle Punktzahl trugen ebenso Stefan Tonu und kampflos Vasili Taran bei. Positiv schlug zudem zu Buche, dass Vladislav Ivanov gegen den moldawischen EM- und WM-Teilnehmer Valeriu Toderean ganz knapp der Höchststrafe entging und nur drei Mannschaftszähler abgab. Nicht zu vermeiden waren hingegen die vorzeitigen Niederlagen von Mohamed Eslem und Valerii Toderici. Zudem mussten die Gastgeber das Leichtgewicht kampflos abgeben, weil Hyusein Bekir in seine bulgarische Heimat hatte reisen müssen. Entscheidend ins Gewicht fiel das nicht, denn gegen den griechischen U23-Weltmeister Georgios Pilidis wäre Bekir chancenlos gewesen. Aufgegeben hat der Geschäftsführer den sicheren Klassenverbleib noch nicht. „Dann müssen wir eben in Halbergmoos und gegen Rimbach gewinnen“, sagte Geschäftsführer Eich. Möglicherweise reicht allerdings auch schon ein Sieg.                                                             (ga)

Niederlage gegen den Aufsteiger zur 1. Bundesliga

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