Knappe Niederlage gegen den SRC Viernheim

08.10.2022 Heimkampf in der VfL Jahnhalle gegen den SRC Viernheim

61 kg gr.-röm.
Ahmed Alfaraj gegen Cristian-Vasli Vagiunic

Mega Stimmung in der Jahnhalle

BAD KREUZNACH – Hexenkessel-Atmosphäre. Stimmung pur bis zum finalen Höhepunkt. Die Kreuznacher Jahnhalle präsentierte sich am Samstagabend so wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Und der Kampf der Wrestling Tigers Rhein-Nahe gegen den SRC Viernheim bot alles, was das Ringerherz begehrt. Nur mit einem Wermutstropfen: Die Punkte nahmen dank dem letzten Kampf die Kurpfälzer mit, das Endergebnis lautete 13:15.

Spannend bis zum letzten Kampf

„Das macht jetzt Spaß!“ Tigers-Trainer Karl Heinz Helbing brachte es auf den Punkt. Die Zweite Bundesliga entpuppt sich nach vier Kampftagen als ein Pool, in dem mit einer Ausnahme jeder jeden schlagen kann. Lediglich die KG Baienfurt/Ravensburg, nächster Gegner der Tigers, zeigte sich bislang allen Kontrahenten überlegen. Gegen Viernheim ging es in erster Linie um den Matchplan. Und, so seltsam es angesichts der Niederlage scheinen mag: Eigentlich ging der vollständig auf. Zumindest, wenn auch der Kampfrichter mitgespielt hätte. „Was willst du machen, wenn er nicht sieht, dass in entscheidenden Szenen die Gegner außerhalb der Matte stehen, unsere Ringer aufhören, und die Gegner dann eine Wertung machen.“ Statt einen Punkt für die Tigers hieß das gleich in zwei Fällen zwei für Viernheim.

Tigers-Geschäftsführer Oliver Eich konnte zwei Schultersiege seiner Jungs konstatieren. Mohamed Eslem (57 Kilo, Freistil) machte seine Sache taktisch richtig gut, hatte Nils Gerber nach 3:56 Minuten auf der Matte. Und Stefan Tonu machte im vorletzten Gefecht in der 75-Kilo-Klasse im freien Stil die Halle endgültig zum Tollhaus, als er Arkadiusz Böhm im von der Zeit her kürzesten Duell nach 3:41 Minuten herunter drückte,

die Tigers vor dem allerletzten Kampf mit 13:11 in Führung brachte. Doch dann: Vladislav Ivanov ließ sich im griechisch-römischen Stil in derselben Gewichtsklasse gleich viermal ausheben, unterlag 0:16 gegen Vasile Dosoftei. „Er hat sich uns angeboten. Wir hätten ihn holen können, haben aber gesagt, dass wir so etwas nicht machen, wenn wir unsere eigenen Leute haben“, so Eich. Konsequenz: Dosoftei war besonders motiviert, machte das Ergebnis klar.

Großartige Leistungen zeigten der vom Kampfgewicht her klar unterlegene Ahmed Alfaraj (61 Kilo grie-röm.) gegen einen körperlich deutlich überlegenen Cristian-Vasile Vagiunic bei seiner knappen 5:8-Niederlage. „Wenn der Kampf eine halbe Minute länger dauert, gewinnen wir, denn der Gegner war absolut platt“, sagt Eich. Dass Erhan Georghe (98 Kilo, Freistil) nach seiner klaren 5:0-Führung nach einer unglücklichen Aktion den Faden verlor und in sein persönliches Loch fiel, hatte niemand auf der Rechnung. Am Ende stand für ihn nach dem 5:5 immerhin noch ein Mannschaftspunkt. Richtig gut machte es einmal mehr Davit Tlashadze (80 Kilo Freistil) mit seinem klaren 17:1-Sieg gegen Matthias Schmidt.
(Jochen Werner)

zweiter Heimkampf in der VfL Jahnhalle

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